Am 6. April 2021 wurde auf Initiative von asexuellen Organisationen und Aktivist*innen aus über 26 Ländern erstmalig der Internationale Tag der Asexualität (IAD) gefeiert. Die global wachsende Gemeinschaft asexueller Menschen – also Menschen, die wenig bis keine sexuelle Anziehung empfinden – bezeugt, dass asexuelle Identitäten in den vergangenen Jahren stark an Sichtbarkeit gewonnen haben. Dennoch bleibt viel Aufklärungsarbeit zu leisten, um gegen die Pathologisierung und Stigmatisierung asexueller Menschen anzukämpfen. Die Forderungen des IAD, der auch in diesem Jahr erneut am 6. April gefeiert wird, gehen deswegen weit über Sichtbarkeit hinaus: es geht um Aufklärung, Bildung, Solidarität, Anerkennung und Wertschätzung.

Wichtige Bildungsarbeit in diesem Bereich liegt jedoch bislang zum großen Teil in den Händen freiwillig engagierter Menschen aus der A*Community, die sich in Vereinen und Gruppen organisiert um Aufklärung bemühen. Die Sichtbarmachung und Sensibilisierung für Asexualität – muss deswegen politische Unterstützung finden. Konkret übersetzt sich das in Forderungen nach Anerkennung für Aktivist*innen, Finanzierung von Projekten sowie die hauptamtliche Unterstützung ehrenamtlicher Angebote.

In Thüringen befindet sich derzeit die für das Bundesland erste Gruppe für Menschen auf dem A*Spektrum (aromantische und agender Personen miteingeschlossen) in Gründung. Die überwältigend große Nachfrage in kurzer Zeit nach diesem Angebot zeigt deutlich den Bedarf für Vernetzung von Menschen auf dem A*Spektrum im Freistaat, die unterstützt wird durch das Queere Zentrum in der Realisierung durch Personal, Räume und Reichweite. Für den diesjährigen Internationale Tag der Asexualität sind in Kooperation von Ehrenamt und Hauptamt Aufklärungs- und Informationsangebote über die sozialen Netzwerke geplant. Aktivistische Projekte, Workshops und Vorträge für das laufende Jahr sind weiter in Planung.

Zum Internationalen Tag der Asexualität gründet sich erste A*spec-Gruppe in Thüringen